DVD Heimkino: DVD-Audio und SACD mit
Marantz DV8300
Aufbau der Marantz und Dynaudio DVD-Audio Heimkino
Komponenten
Warum kommen im
DVD Heimkino beide neuen hochauflösenden
Formate DVD-Audio und
SACD nicht vom Start weg?
Vorurteile? Softwaremangel? Fehlende DVD-Audio SACD
DVD-Player? Oder wird dem Verbraucher einfach zu
viel Versprochen? Was bringt DVD-Audio
und
SACD im DVD
Heimkino wirklich?
All diese Fragen beschäftigten mich schon etwas länger, wobei ich eher zur
Gruppe "Vorurteile" gehöre, ja, diese wollte ich nun ein für alle mal begründen
oder sogar aus dem Weg schaffen?
Ich gehe eher etwas bedacht an diese Themen heran und versuche diese tiefgründig
auf fachlicher Ebene als nur auf emotionaler Ebene zu untersuchen. Da unser
Heimkino-Studio bereits ordentlich
bestückt ist, ging ich ran um- und aufzurüsten zum
DVD Heimkino mit DVD-Audio
Wiedergabe.
Ein
DVD-Audio Player war eigentlich sehr schnell gefunden, denn
Marantz hat hier in den
DV8300 sehr viel hochwertige Elektronik
gepackt, verfeinerte Pioneer Elektronik, hauseigene HDAM Module, intelligente
Stromversorgung und vieles mehr. Jedenfalls konnte der
Marantz
DV8300 den Vergleich mit dem Pioneer DV757AI
eindeutig für sich entscheiden und ist wohl auch in der Preisklasse bis €
2.500,- wohl noch ungeschlagen. Die Verbindung zum
Marantz SR6300 wurde mit qualitativ guten Oehlbach
Kabeln
hergestellt (3 Stereo Strippen
"NF1 Master"). Das
Boxenset von
Dynaudio wurde ebenfalls aufgerüstet. In der Front spielen nun zwei
Heimkino Lautsprecher T 2.5 aus
der Contour Theatre Serie, dazu der
Heimkino Lautsprecher T 2.1 als
Center aus der gleichen Serie. Der Bass wird vom Dynaudio
Contour
Heimkino Subwoofer getragen. Hinten gesellen
sich
zwei
Audience 62 hinzu, gut, Kritiker
könnten nun sagen, daß auch hinten zwei T 2.5 Verwendung finden müßten, aber, da
der Hörabstand nach hinten meist etwas begrenzter ist, und ich reale Bedingungen
schaffen wollte, habe ich vorerst diesen Aufbau gewählt, damit war die
Aufrüstung zum
DVD Heimkino mit DVD-Audio und
SACD Wiedergabe vorerst beendet.
DVD Heimkino: Einstellungen
Die wichtigsten
DVD Heimkino Einstellungen sind jetzt die Lautsprechereinstellungen für
den
Marantz
DV8300, da durch die
analoge Verbindung zum
AV6300 (5.1 Eingang) das Lautsprechermanagement
sowie das Bassmanagement des AV6300 umgangen wird.
Jedenfalls bietet der DV8300 selbiges, auch für DVD-Audio, wobei
bei
DVD-Audio
Wiedergabe alle Lautsprecher auf "LARGE" bzw. "GROß" eingestellt werden. Hier
ist klar festzuhalten, daß DVD-Audio nur mit respektablen
Standlautsprechern bzw. qualitativ hochwertigen Regallautsprechern funktionieren
kann, aber das sollte jedem klar sein, daß hier die
Heimkino Lautsprecher
wieder in den Vordergrund rücken, denn mit den audiophilen Klangmöglichkeiten
des verwendeten Lautsprechersystems stirbt oder lebt der DVD-Audio
Traum!
Um eine entsprechende Laufzeitenkorrektur vornehmen zu können müssen nach der
Definition der Lautsprechergrößen noch die Abstände der einzelnen
Heimkino Lautsprecher zum Hörplatz
eingestellt werden. Da alle Menüs auch mit grafischen Elementen unterstützt
werden, ist die Bedienung recht verständlich und angenehm. Im Folgemenü ist dann
noch ein Pegelabgleich aller Lautsprecher mit Hilfe eines Test-Tons möglich
("Gain" bzw. "Gewinn" Einstellungen).
DVD Heimkino: Bewertung
Als Fan von Eric
Clapton startete ich den Test in meinem
DVD Heimkino mit dem ersten Song, dem
Titelsong "Riding with the King" des gleichnamigen DVD-Audio Albums im
Multi-Channel
Surround-Mode.
Schon nach den ersten Sekunden Spielzeit vergaß ich meinen Test, vergaß warum
ich eigentlich diese Musik hörte, vergaß daß ich eigentlich dabei arbeiten
wollte, sondern erlebte nur die raumfüllende Atmosphäre, so mitreißend, zwanglos
locker und die Sinne betörend, daß ich fast nicht bemerkte, wie ich mich bereits
swingend rhythmisch durch den Raum bewegte, doch wer sich hier nicht den
dynamisch anspringenden, musikalischen Klängen, frei von Zwängen und engen
Räumen hingibt, hat Musik noch nie mit der vollen Hingabe gehört.
Eines war mir bereits jetzt schon klar, wer hier noch eine Steigerung braucht,
muss wohl vom
DVD Heimkino ins Live-Konzert
wechseln, will sagen, daß man bei diesen
DVD-Audio
Klängen wesentlich leichter den Raum vergisst, man wird quasi eingehüllt von der
Musik, die Konzentration folgt dem Lauf der Musik, nichts stört dabei, keine
undefinierten Schallquellen, oder Frequenzverzerrungen aus den rückwärtigen
Kanälen.
Bei Lied 4 (Marry You) angekommen, versuchte ich mal wieder meine Gedanken zu
fassen und meine Eindrücke zu Papier zu bringen. Als Fan mehrkanaliger Musik bin
ich vom Fleck weg begeistert was dieses Format DVD-Audio hier alles
besser kann als "Dolby Digital" und "DTS",
von
ProLogic II ganz zu schweigen.
Wohl dem der bereits audiophile Lautsprecher sein Eigen nennt, denn bei diesem
Format treten die Lautsprecher wieder in den
Vordergrund, hier müssen sie beweisen, daß sie in der Lage sind die gesamte
Vielfalt, Auflösung, Klangfarben, Dynamik und Atmosphäre authentisch im Hörraum
aufzubauen und dabei jedoch selbst nicht vordergründig auftreten damit sich der
Klang leicht von den Boxen lösen kann und so Zuhörer regelrecht umspült mit
Klängen, die sanft schmeichelnd aber auch durchdringend elektrifizierend oder
dynamisch mitreißend sein können.
Zurück zum Vergleich, dazu den ersten Titel "Riding with the King" als
DVD-Video mit DTS Ausgabe abgespielt.
Dazu diente als Abspielgerät der
Marantz DV4300, zugegeben, daß ich hier
qualitativ mindestens eine Stufe gegenüber dem
Marantz
DV8300 schlechter bin, jedoch waren die
klanglichen Unterschiede, auf die ich noch näher eingehen werde, so immens hoch,
daß der Unterschied durch die unterschiedlichen Abspielgeräte eher als imaginär
zu bezeichnen sind.
Jedenfalls fiel der scheinbar nicht zu endende Konzertsaal wieder auf heimisches
Bühnen Niveau zusammen, das geistige Auge sah wieder die fünf
Heimkino Lautsprecher an denen die
Musik zu kleben schien, und rückwärtig hakte sich das sehr gedrückt wirkende
Klangbild leicht übertönt in die Darbietung ein. Dazu bemerkte ich zum ersten
Mal, daß sich die Musik scheinbar unterhalb der Sitzposition aufbaute, dieses
Phänomen werde ich noch weiter beobachten.
Umgeschaltet auf Dolby Digital brachte wieder
etwas mehr Raum zurück, wobei der Klang unkonturierter, leicht verwaschen und
diffus wirkte, und leichte Härten in den Höhen waren auch zu hören.
Nun wollte ich mich noch dem Hörbeispiel einer SACD intensiver widmen und
dazu wählte ich "Couldn't have said it better" von Meat Loaf aus, da sich diese
Musik, zumindest für mein Empfinden, nicht gerade unproblematisch in der
CD-Wiedergabe verhält. Im direkten Vergleich zur CD, befreit sich die Stimme
regelrecht aus der künstlichen Enge der CD, bekommt Kontur und Farbe, wird
greifbar, füllig und weich im positiven Sinne, ein Zuhörer hat es mit einem Satz
auf den Punkt gebracht "Meat Loaf singt nicht mehr im CD-Keller sonder in der
DVD-Audio Konzerthalle". Der Unterschied ist wirklich frappierend, ich
möchte Meat Loaf nur noch auf DVD-Audio hören!
Die Unterschiede sind in der Mehrkanal-Wiedergabe einerseits in
Prologic II und andererseits in SACD
Mehrkanal immens hoch, da hier die Grenzen von
Prologic
auch von Prologic II sehr schnell erreicht sind.
Wer wie ich mehrkanalige Musik vorzieht, kommt
an
DVD-Audio bzw. SACD nicht vorbei, da hier Musik pur geboten wird,
der man sich kaum entziehen kann. Welchem System man letztendlich den Vorzug
gibt liegt eigentlich mehr in der Auswahl der vorhandenen Titel, oder man legt
sich gleich den
Marantz
DV8300 zu, der mit beiden
Formate super zurecht kommt und qualitativ in der oberen Liga mitspielt.
DVD Heimkino: Fazit
Die DVD-Audio
wird ihren Weg gehen, die klanglichen Vorteile sind problemlos für jedermann
nachvollziehbar. Jedoch sollten die speziellen Anforderungen von DVD-Audio
an die
DVD Heimkino
Surround-Anlage von vornherein mit eingeplant werden, da wären die nach
Möglichkeit gleichklingenden fünf
Heimkino Lautsprecher die zudem, nach audiophilen Gesichtspunkten
ausgewählt werden sollten, baßstark und direktabstrahlend sollten sie ebenfalls
sein, die Hörabstände zu den einzelnen
Heimkino Lautsprecher sollten
möglichst gleich sein, kleinere Differenzen können im Lautsprecher-Setup
korrigiert werden, natürlich sollte der
DVD-Player DVD-Audio
(und falls gewünscht auch SACD) beherrschen, technisch aufwendigere
Geräte (siehe
Marantz
DV8300 im Vergleich zu Pioneer DV757)
bringen hier entscheidende Klangvorteile, bei der
5.1 Verbindung vom DVD-Player zum
Surround-Receiver
sollte auf ein hochwertigeres Kabel
geachtet werden und nicht das mitgelieferte benutzt werden. Eine so geplante
Surround-Anlage wird seinem Besitzer sehr viel (klang)freude bereiten.
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